Studie: Zecken erobern die Stadtparks

Erlangen (dpa) - Die als Krankheitsüberträger gefürchteten Zecken treten inzwischen auch vermehrt in Stadtparks auf. Forscher seien bei einer Untersuchung in Bayern in insgesamt neun städtischen Grünanlagen auf den Parasiten gestoßen, teilte das bayerische Landesamt für Gesundheit- und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag in Erlangen mit. In anderen Regionen Deutschlands dürfte es ähnlich aussehen, erläuterte das Amt, an dem das bundesweite Referenzlabor für die von Zecken übertragenen Borellien beheimatet ist.

Bisher seien Zecken vorwiegend in ländlichen Regionen festgestellt worden. Doch auch Parkbesucher sollten sich schützen, mahnte die Behörde. Sie rät unter anderem zu geschlossener Kleidung. Auch Insektenabwehrmittel könnten verhindern, dass sich die bis zu vier Millimeter großen Zecken auf menschlichen Hautpartien einnisten. Trotzdem sollte der Körper nach jedem Ausflug ins Grüne - gleich ob in die freie Natur oder den Stadtpark - sorgfältig nach Zecken abgesucht werden.

Grundsätzlich sollten Zecken rasch entfernt werden - entweder mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenkarte, zur Not auch mit dem Fingernagel. Danach sollte die Einstichstelle desinfiziert und für rund sechs Wochen beobachtet werden. Bilde sich an der Stelle eine Rötung, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, rät das LGL. Zecken übertragen neben gefährlichen Borrelien auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), gegen die es allerdings eine Impfung gebe.

Die jüngsten Erkenntnisse waren im Rahmen des Forschungsprojekts VICCI gewonnen worden. Im Rahmen der Studie untersucht das LGL gemeinsam mit mehreren bayerischen Universitäten, wie sich der Klimawandel auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten auswirkt.

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