Smartphone raubt Schlaf

Das Smartphone ist aus dem Leben vieler Menschen kaum noch wegzudenken. Wer es exzessiv nutzt, könnte eher mit Schlafstörungen kämpfen, finden Forscher heraus. Noch nicht schlafstörend wirkt bei Erwachsenen eine Nutzung von durchschnittlich 3,7 Minuten pro Stunde. Vor dem Schlafengehen könnten sich aktive Smartphones besonders ungünstig auf die Nachtruhe auswirken.


Forscher messen Aktivität des Smartphones und Schlaf

Die Nutzung von Bildschirmen und Smartphones ist bei Kindern an der Entwicklung von Schlafstörungen und Schlafmangel beteiligt. Aber trifft das auch auf Erwachsene zu? Offensichtlich haben auch sie mit Schlafproblemen zu rechnen, wenn sie Smartphones viel benutzen. Diesen Schuss lässt das Ergebnis einer Studie zu, die im Journal "PLOS ONE" veröffentlicht wurde. 

Matthew Christensen und Kollegen der University of California analysierten die Daten von mehr als 650 erwachsenen US-Amerikanern, die an der "Health and Heart Study" teilgenommen hatten. Die Studienteilnehmer erhielten eine App, die die Nutzungszeit der Smartphones erfasste. Dies war als die Zeit in Minuten definiert, die der Bildschirm des Smartphones in einem Zeitraum von 30 Tagen aktiv war. Gemessen wurden zudem die Schlafdauer und die Schlafqualität.


Smartphone vor dem Schlafengehen lieber weglegen!

Innerhalb der Untersuchungszeit nutzten die Untersuchungsteilnehmer ihr Smartphone durchschnittlich 38,4 Stunden. Das Gerät wurde durchschnittlich 3,7 Minuten pro Stunde aktviert. Längere Nutzungszeiten waren mit einer schlechteren Schlafqualität und auch mit weniger Schlaf verbunden. Das war ganz besonders dann der Fall, wenn das Smartphone vor der Schlafenzeit genutzt wurde. Zu ähnlichen Ergebnissen waren auch schon Untersuchungen an Kindern und Jugendlichen gekommen.

Einen Beweis, dass die Smartphonenutzung den Schlaf beeinträchtigt, kann die Studie aber nicht liefern. Es bleibt unbewiesen, ob es sich tatsächlich um eine Ursache-Wirkungs-Beziehung handelt. Theoretisch könnten Menschen mit einem gestörten Schaf auch häufiger zum Smartphone greifen. 

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