Seltener ADHS in Höhenlagen

Die Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) kommt in Höhenlagen seltener vor, zeigt eine Studie der Universität von Utah. Mit der Höhe der Lage des Wohnortes sinkt die Erkrankungshäufigkeit.

 

 

ADHS in Nevada selten, in North Carolina häufig

 

Depressionen und Selbstmord kommen in Gebieten, die hoch über dem Meeresspiegel liegen, häufiger vor, ergaben Untersuchungen. Dass für ADHS das Gegenteil gilt, ist das Ergebnis von Daten aus zwei großen Gesundheitsstudien mit mehr als 110. 000 Kindern zwischen vier und 17 Jahren mit ADHS. ADHS lag bei ihnen in unterschiedlicher Schwere vor.

 

Korrelierten die Wissenschaftler die Anzahl der diagnostizierten Erkrankungsfälle mit der Höhe des Wohnortes, zeigte sich ein Zusammenhang. Mit jedem Anstieg der Höhe um einen Fuß (entsprechend ca. 30,5 cm) sank die Wahrscheinlichkeit einer ADHS-Diagnose. Somit ergaben sich für unterschiedliche US-Staaten je nach Höhenlage verschiedene Häufigkeiten für ADHS. Die geringste Häufigkeit fanden die Forscher in Nevada, die höchste in North Carolina.

 

Die Ergebnisse könnten auf die Behandlung der Erkrankung Einfluss nehmen, schreiben die Forscher im "Journal of Attention Disorders". Ihre Erklärung: In der Höhenluft wird der Botenstoff Dopamin im Gehirn vermehrt gebildet. Zu geringe Dopaminwerte sind mit ADHS verbunden. Möglicherweise sollten vermehrt Medikamente eingesetzt werden, die auf eine Erhöhung der Dopaminwerte abzielen. Umziehen in höhere Lagen sollten betroffene Familien aber nicht.

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