Mittagsschlaf kleiner Kinder stört Nachtschlaf
Eltern, aber auch Ärzte und Erzieher halten den Mittagsschlaf bei Kleinkindern meist für wichtig und gesund. Eine aktuelle Studie kommt aber zu dem Schluss: Sind die Kinder älter als zwei Jahre, kann der Mittagsschlaf auf Kosten des wichtigeren guten Nachtschlafes gehen. Denn ältere Kleinkinder mit regelmäßigen Mittagsschläfchen können abends oft nur schwer einschlafen und auch die nächtliche Schlafenszeit ist verkürzt.
Mittagsschlaf erschwert abendliches Einschlafen
Wie sich der Mittagsschlaf bei Kindern bis fünf Jahre auf die nächtliche Schlafqualität, das Verhalten, geistige Fähigkeiten sowie die körperliche Gesundheit auswirkt, ist Gegenstand einer in den "Archives of Disease in Childhood" veröffentlichten Studie. Denn Dauer und Qualität des Schlafes beeinflussen nachweislich langfristig die Kindesentwicklung und -gesundheit, so die Studienautoren. Bereits frühere Studien lieferten Hinweise darauf, dass der Schlaf am Tage nicht das gleiche ist wie der in der Nacht und das Schlafmuster sowie den Tag-Nacht-Rhythmus beeinträchtigen kann.
Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 26 Studien zum Thema. Es zeigte sich, dass der Mittagsschlaf bei Kindern jenseits eines Alters von zwei Jahren das abendliche Einschlafen erschwerte und hinauszögerte und zudem den Nachtschlaf verkürzte. Die Unterschiedlichkeit der zugrundeliegenden Studien machte es schwierig, eine Verbindung zu möglichen schädlichen Auswirkungen auf das Verhalten, die Entwicklung und die Gesundheit zu zeigen. Die Forscher fordern weitere Studien dazu.
Schlafroutine ist bei Vorschulkindern wichtig
Haben Vorschulkinder nächtliche Schlafprobleme, sollte der Schlaf am Tag unterbleiben, so die Empfehlung der Wissenschaftler. Das Schlafengehen sollte alltäglichen Ritualen folgen, die entspannt ablaufen sollten und im Kinderzimmer enden (z.B. Geschichte vorlesen). Die Schlafumgebung sollte immer die gleiche und der Schlafraum kühl, leise und dunkel sein. Ein Fernseher gehört nicht in den Schlafraum.