Marihuana hilft Kindern mit Epilepsie

Kinder, die unter schweren Formen der Epilepsie leiden, könnte Cannabis helfen. Darauf deuten die Ergebnisse aktueller Untersuchungen hin. Allerdings profitieren nicht alle Kinder.

 

 

Marihuana in flüssiger Form senkt Anfallshäufigkeit

 

Marihuana oder Cannabinol ist bei verschiedenen Erkrankungen wirksam. Verwendet wird der Abkömmling Cannabidiol, mit dem sich auch bei Epilepsie Erfolge erzielen lassen. Wie Cannbidiol bei der kindlichen Epilepsie wirkt, ist Gegenstand von Forschungsarbeiten, die unlängst anlässlich des Jahrestreffens der American Epilepsy Society in Philadelphia vorgestellt wurden. Im Rahmen einer Studie untersuchten Wissenschaftler die Wirksamkeit einer flüssig verabreichbaren Form des Cannabidiols.

 

Demnach ließ sich mit dem Wirkstoff bei 261 Kindern im durchschnittlichen Alter von elf Jahren bei vielen Kindern innerhalb von drei Monaten eine sehr gute Wirksamkeit erzielen. Die Kinder litten an bisher nicht ausreichend behandelbaren Epilepsieerkrankungen, dem Lennox-Gastaut Syndrom oder dem Deavetsyndrom. Die Kinder erhielten den Cannabis-Wirkstoff zusätzlich zu ihren anderen Medikamenten.

 

Nach drei Monaten waren die Anfälle um durchschnittlich 45 Prozent reduziert. Bei 47 Prozent stellte sich ein noch größerer Erfolg sein und die Anfälle waren um 50 Prozent oder mehr zurückgegangen. Neun Prozent der Kinder waren vollkommen anfallsfrei. Die Zahlen unterschieden sich allerdings etwas nach den Erkrankungsformen. Zehn Prozent der epilepsiekranken Kinder hatten jedoch Nebenwirkungen, was in vier Prozent sogar zum Abbruch der Behandlung führte.

 

Bei einer nicht unerheblichen Anzahl von Kindern konnte der Wirkstoff also die Häufigkeit der Anfälle deutlich reduzieren. 

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