Immer mehr Frühgeburten in Deutschland

Dortmund (dpa) - Die Zahl der Frühgeburten nimmt in Deutschland kontinuierlich zu, das Land nimmt in Europa einen Spitzenplatz bei der Zahl von Frühgeburten ein. Bis zu zehn Prozent aller Kinder kommen vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Ihre Überlebens- und Entwicklungschancen haben sich im Vergleich zu früher deutlich verbessert.

Ein Kind gilt als Frühgeburt, wenn es früher als drei Wochen vor dem errechneten Termin - also vor dem Ende der 37. Schwangerschaftswoche - zur Welt kommt. Bei mehr als 40 Prozent aller Frühgeburten sind die Ursachen unklar. Bestimmte Risikofaktoren können eine Frühgeburt jedoch begünstigen - zum Beispiel Scheideninfektionen, Stress, Nikotin- und Alkoholkonsum während der Schwangerschaft und Fehlbildungen des Kindes.

Bei einer Frühgeburt ab der 24. Schwangerschaftswoche hat ein Kind heute bei intensivmedizinischer Betreuung gute Chancen zu überleben. Nach Angaben der Europäischen Stiftung für Neugeborene EFCNI liegt die Überlebensrate bei Kindern mit einem Geburtsgewicht von unter 1000 Gramm bei 66 Prozent. Ab der 28. Woche liegen die Überlebenschancen bei 95 Prozent.

Auch kleinste Frühgeborene mit weniger als 500 Gramm Geburtsgewicht haben mittlerweile eine reelle Überlebenschance. Allerdings steigt mit zunehmender Unreife das Risiko langfristiger Entwicklungsstörungen. Extrem unreife Frühgeborene entwickeln sich nur selten völlig gesund.

Sehr früh geborene Kinder können gehäuft chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma entwickeln. Einige extrem früh Geborene tragen eine spastische Lähmung oder eine geistige Behinderung infolge einer Hirnschädigung davon. Manche dieser Kinder lernen nicht laufen, andere können nur eingeschränkt hören oder sehen.

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