Herzschwäche bei Frühgeborenen selten

Frühgeborene Kinder entwickeln häufiger eine Herzschwäche als pünktlich zum Geburtszeitpunkt geborene Kinder, so schwedische Forscher. Je früher die Geburt, desto größer ist das Herzrisiko im Leben, zeigt ihre aktuelle Studie im "The Journal of the American College of Cardiology". Allerdings scheint das Herzerkrankungsrisiko gegenüber pünktlich geborenen Kindern klein zu sein.


Studie: je früher die Geburt, desto größer das Herzrisiko

Mit der modernen Medizin überleben immer mehr auch sehr früh geborene Kinder. Die Unreife ihrer Organe und Körper erfordern eine oftmals längere medizinische Behandlung. Nicht selten kommt es aufgrund der frühen Geburt auch zu langfristigen Schäden – etwa der Sehfähigkeit oder aufgrund von Hirnblutungen. Doch auch Schäden aufgrund einer frühen Geburt werden immer seltener. Die Herzgesundheit frühgeborener Kinder könnte allerdings gefährdeter sein, fanden Wissenschaftler der Karolinska Institutes in Schweden heraus.

Sie zeigen in ihrer Studie, dass Kinder mit der Geburt vor der 28. Schwangerschaftswoche 17-mal wahrscheinlicher eine Herzschwäche entwickeln als pünktlich geborene Kinder. Dreifach erhöht ist das Risiko demnach, wenn die Kinder zwischen der 28. und 31. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen. Die Verbindung bestand unabhängig von Geburtsfehlern und anderen Faktoren wie geringes Geburtsgewicht oder Herzerkrankungen der Eltern.


Herzschwäche oftmals von Lebensstil abhängig

Möglicherweise bestehe auch ein erhöhtes Herzrisiko, wenn die Kinder älter werden, so die Forscher. Bereits frühere Studien hatten ergeben, dass die Entwicklung des Herzkreislaufsystems bei Frühgeborenen häufiger gestört ist als bei pünktlich Geborenen. Allerdings sei eine Herzschwäche bei Kindern sehr selten, auch bei jenen, die früh geboren wurden.

Grundsätzlich lässt sich das Risiko einer Herzschwäche mit einem gesunden Lebensstil reduzieren. Körperliche Aktivität, nicht rauchen und geringer Alkoholkonsum tragen dazu bei. Überdies sollte ein hoher Blutdruck möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden.

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