Raucher ernähren sich meistens ungesünder
Amerikanische Forscher veröffentlichten jetzt im Fachblatt "MC Public Health" einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und der Ernährung mit kalorienreicheren Lebensmitteln. Somit schaden sich Raucher nicht nur durch Tabakgifte, sondern auch durch vitalstoffarme Ernährung.
Raucher, so die Untersuchung, essen weniger Obst und Gemüse und bevorzugen kalorienreichere Lebensmittel. Möglicherweise könnte eine oft beobachtete Gewichtszunahme nach einer Nikotinentwöhnung dadurch verhindert werden, dass gleichzeitig die Ernährung umgestellt wird.
Die Wissenschaftler um Jacqueline Vernarelli von der Fairfield University werteten Daten von 5293 erwachsenen US-Amerikanern aus, die an einer größeren nationalen Studie per Fragebogen teilnahmen.
Ergebnis war, dass Raucher zwar insgesamt geringere Mengen verzehrten als Nichtraucher, aber wegen des höheren Kaloriengehalts der Lebensmittel täglich durchschnittlich 200 Kalorien mehr zu sich nahmen als Nichtraucher. Es wurden zusätzlich Einflussfaktoren wie körperliche Aktivität, Alter, Bildung, Geschlecht und Einkommen berücksichtigt.
Dass Raucher trotz der üppigeren Ernährung ein geringeres Risiko für Fettleibigkeit aufwiesen, könnte an der pharmakologischen Wirkung des Nikotins liegen, so die Forscher. Wer mit dem Rauchen aufhört, ohne seine Essgewohnheiten umzustellen, steht in der Gefahr, wegen des fehlenden Nikotineffekts zuzunehmen. Um das zu verhindern, wird empfohlen, die Entwöhnung mit einer Ernährungsumstellung zu kombinieren. Dies würde wohl bei vielen Rauchern die Bereitschaft erhöhen, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn sie wüssten, dass sie dabei nicht zunähmen.