Gehirne von Jungen autismusgefährdeter

Jungen leiden häufiger unter Autismus als Mädchen. Der Ursache des unterschiedlichen Erkrankungsrisikos von Mädchen und Jungen sind Forscher auf der Spur. Sie fanden eine geschlechtsspezifische Hirnentwicklung.

 

 

Autismus: Wissenschaftler finden Unterschiede in Hirnentwicklung

 

Autismus und andere Störungen, die während der Entwicklung des Nervensystems zutage treten, betreffen mehr Jungen. Geschlechtsunterschiede in der Hirnentwicklung fanden in der Forschung bislang aber wenig Berücksichtigung. Möglicherweise liegt jedoch in der genauen Betrachtung der geschlechtsspezifischen Unterschiede dieser Entwicklung ein Schlüssel im Verständnis der Erkrankung.

 

Eine aktuell auf dem Jahrestreffen des American College of Neuropsychopharmacology vorgestellte Studie von US-Wissenschaftlern zeigt nun, dass Mädchen bereits bei Geburt in einem bestimmten Hirnarareal mehr graue Hirnsubstanz aufweisen als Jungen. Dieses Hirnareal steht mit der Verarbeitung sozialer Informationen, die in Gesichtern oder Stimmen anderer Menschen Ausdruck finden, in Verbindung. Genau diese Funktion aber ist bei Kindern mit Autismus gestört und Jungen könnten deshalb autismusgefährdeter sein.

 

Die Ergebnisse stammen aus einer Untersuchung von Forschern der University of North Carolina Chapel Hill. Sie hatten die Unterschiede der Hirnentwicklung von mehr als 600 Neugeborenen bis zu einem Alter von zwei Jahren betrachtet.

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