Erbe Darmkrebs: Lebensstil senkt Risiko
Männer mit einem Risiko für erblichen Darmkrebs sind ihrem Erbe nicht hilflos ausgeliefert. Der Lebensstil nimmt Einfluss auf das Krankheitsrisiko in den folgenden Jahrzehnten. Wer auf ein gesundes Leben achtet, kann die Wahrscheinlichkeit zu erkranken stark senken.
Gesundes Leben kommt der Darmgesundheit zugute
Tragen Männer ein Erbrisiko für Darmkrebs, beträgt das Risiko für eine Darmkrebserkrankung innerhalb der kommenden 25 Jahre 29 Prozent. Ein gesund geführtes Leben könne dieses Risiko aber auf 13 Prozent senken, so Forscher des Institute of Cancer Research in London.
Zu diesem Ergebnis kamen sie, indem sie ein mathematisches Modell nutzen, dass 37 Faktoren berücksichtigte, die das Darmkrebsrisiko erhöhen könnten. Diese Faktoren umfassten neben dem Erbrisiko, Lebensstilfaktoren wie dem Konsum von Alkohol, rotem Fleisch, Früchten und Gemüse, das Gewicht beziehungsweise der Body Mass Index, Rauchen, körperliche Aktivität, Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) sowie entzündliche Darmerkrankungen. Alkohol, rotes Fleisch, hohes Körpergewicht und entzündliche Darmerkrankungen können das Darmkrebsrisiko erhöhen, während eine gesunde Ernährung und ASS eher schützend wirken.
Forscher: Viele Darmkrebsfälle wären vermeidbar
Laut Wissenschaftler ließen sich in Großbritannien in den nächsten 25 Jahren 610 Darmkrebsfälle vermeiden, wenn 10.000 Männer mit dem höchsten Risiko ein maximal geundes Leben führen würden.
Darmkrebs ist eine häufig vorkommende Krebsart und in der westlichen Welt ist weiterhin mit einer Zunahme von Erkrankungen zu rechnen. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in "Genetics in Medicine" veröffentlicht.