Diabetes: Antibiotika steigern Risiko
Je höher die jährlichen Verschreibungen von Antibiotika bei einer Person, desto größer das Risiko, eine Diabeteserkrankung zu entwickeln, fanden dänische Forscher heraus.
Diabetes: Immer mehr erkranken auch junge Menschen!
Die häufigste Form der Zuckerkrankheit ist Diabetes Typ 2. Die umgangssprachlich auch Altersdiabetes genannte Erkrankung betrifft aber nicht nur ältere Menschen, wie dies der Name Glauben machen könnte. Zunehmend sind auch jüngere Menschen von der Zuckerstoffwechselstörung betroffen. Bekannte Risikofaktoren sind u. a. Übergwicht, Bewegungsmangel, Rauchen und ungesunde Ernährung. Auch die Vererbung spielt eine Rolle.
Bei der Erkrankung können Betroffene Zucker nicht adäquat verwerten, die Aufnahme des Zuckers in die Zellen aus dem Blut mithilfe des Hormons Insulin ist gestört. Die Blutzuckerwerte sind infolgedessen erhöht.
Forscher entdeckten nun, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes häufiger Antibiotika eingenommen hatten als Personen ohne diese Krankheit. Dabei waren verschiedene Arten von Antibiotika betroffen, besonders sogenannte Schmalspektrum-Antibiotika, die sich gegen bestimmte Keime richten. Eines davon ist Penicillin V.
Antibiotika verändern Darmbakterien und damit Zuckerstoffwechsel
Bereits frühere Untersuchungen waren zu dem Ergebnis gekommen, dass Antibiotika die Darmzusammensetzung im Verdauungstrakt verändern können, was u. a. den Zuckerstoffwechsel beeinflusst.
Das Verständnis der Krankheitsentstehung bei Typ-2-Diabetes ist deshalb so wichtig, weil immer mehr auch junge Menschen erkranken. Weitere Studien sind nötig, um genau zu verstehen, wie Antibiotika die Darmbakterien und den Zuckerstoffwechsel beeinflussen. Die Studie wurde im "Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism" veröffentlicht.