Auf Sicherheit bei erster Hilfe nach Stromschlag achten

Wenn jemand einen Stromschlag bekommen hat, sollten Helfer als erstes an ihre eigene Sicherheit denken. Schließlich kann die Situation auch für sie gefährlich werden. Darauf weist Gordon Staske hin. Er ist Ausbilder für Rettungssanitäter an der Johanniter-Akademie. Bevor sie beim Unglücksopfer Erste Hilfe leisten, sollten sie sich vergewissern, dass das Opfer nicht mehr mit der Stromquelle verbunden ist. «Falls die Person noch unter Strom steht, darf man sie auf keinen Fall anfassen», betont Staske.

Je nach Situation können die Helfer dann so vorgehen: «Den Stecker ziehen, die Sicherung rausnehmen oder die Person mit nichtleitendem Material von der Stromquelle entfernen.» Das kann zum Beispiel ein Holzstock oder ein Gegenstand aus Gummi sein. Sobald das Unfallopfer vom Stromkreis getrennt ist oder auch wenn es nur einen kurzen Schlag bekommen hat, ist Erste Hilfe angesagt: «Erst muss man Bewusstsein und Atmung überprüfen», erläutert Staske.

Bei Bewusstlosigkeit müssen die Helfer den Verletzten in die stabile Seitenlage bringen. Im Anschluss sollten sie den Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 rufen. Können Helfer beim Verletzten keine Atmung feststellen, müssen sie ihn reanimieren, bis der Notarzt eintrifft oder der Betroffene wieder von selbst Luft holt.

Übliche Folgen von kurzen Stromschlägen sind laut Staske Herzrhythmusstörungen, kurzzeitige Bewusstlosigkeit und Brandwunden an den Stromeintritts- und Stromaustrittspunkten. Auch wer ohne Notarzt auskam und sich gut fühlt, sollte sich auf jeden Fall untersuchen lassen. «Herzrhythmusstörungen können noch bis zu 24 Stunden später auftreten», warnt der Experte.

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