Alkoholkonsum steigert Schlaganfallrisiko
Ein hoher Alkoholkonsum in den mittleren Lebensjahren erhöht das Risiko für eine Schlaganfall. Forscher bewerten diesen Risikofaktor sogar höher als andere bekannte Faktoren wie Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck. Der tschechischen Studie liegt eine Untersuchung an Zwillingspaaren zugrunde.
Alkoholkonsum in mittleren Lebensalter besser senken
Dass ein erhöhter Alkoholkonsum das Schlaganfallrisiko steigert, war bereits bekannt, so tschechische Forscher vom St. Anne's University Hospital in Brno. Sie untersuchten, ab welchem Alter der Alkoholkonsum dem Hirn gefährlich werden kann.
Die durchschnittlich 43-jährige Beobachtung von über 11.500 schwedischen Zwillingen ergab, dass etwa ein Drittel der Studienteilnehmer einen Schlaganfall entwickelte. Teilnehmer mit einem Konsum von über zwei Gläsern Alkohol (0,33 Liter Bier) im mittleren Lebensalter wiesen dabei ein 34 Prozent höheres Risiko für einen Schlaganfall auf als jene, die sich nur ein halbes Glas täglich gönnten.
Bei älteren Teilnehmern dagegen waren klassische Risikofaktoren wie Bluthochdruck höher zu bewerten. Der Vergleich eineiiger Zwillinge offenbarte, dass ein erhöhter Alkoholkonsum in der Mitte des Lebens die Zeit bis zum Auftreten eines Schlaganfalls verkürzt und zwar durchschnittlich um fünf Jahre. Neben den klassischen Risikofaktoren sollte dem Alkoholkonsum mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, so die Forscher im Journal "Stroke".