Ablenkung nimmt Kindern Angst vor der Spritze

Weimar (dpa/tmn) - Einfache Methoden können Kindern die Angst vor einer Spritze nehmen. «Während des Spritzens hilft Ablenkung sehr gut, zum Beispiel indem Eltern das Kind an einer anderen Stelle als die Einstichstelle streicheln oder einen sanften Druck ausüben», sagt Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen. «Bei einem Baby sollten Eltern die Aufmerksamkeit des Kindes auf etwas anderes im Raum lenken, bei Kleinkindern helfen eventuell Bücher mit ausklappbaren Figuren, ein Lieblingsspielzeug, bei Schulkindern Geschichten, Videos, Bücher, Witze, Musik und Ähnliches.»

Ein kleines Kind fühlt sich in der Regel am sichersten im Arm der Mutter oder des Vaters. Dort sollte es auch geimpft werden. Vorschulkinder und ältere Kinder sollten sich hinsetzen statt hinlegen, da sie sich in dieser Position weniger ausgeliefert fühlen und weniger ängstlich reagieren. Babys können zusätzlich zur Beruhigung gestillt werden oder eine Zuckerlösung erhalten. Für Babys und Kleinkinder hat sich ein Nachmittagstermin für eine Schutzimpfung bewährt, da sie danach leichter schlafen. Das kann außerdem die Bildung von Antikörpern unterstützen.

«Wenn ihr Kind schon reden kann, sollten Eltern ein paar Stunden vor dem Arzttermin altersgerecht erklären, dass es eine Spritze bekommt, um nicht krank zu werden», rät Niehaus. «Eltern sollten dabei sachlich und ruhig bleiben, und auch nicht verheimlichen, dass es ein Druckgefühl oder einen kleinen Pikser geben kann.» In Absprache mit dem Kinder- und Jugendarzt könnten sie auch eine betäubende Creme vor dem Impftermin auf die Einstichstellen reiben.

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