Augenmuskel-Operation

Methode zu Augenmuskel-Operation

Die Augenmuskeloperation dient der Schielkorrektur und wird auch Schiel-Operation genannt. Dem Schielen liegt eine Fehlstellung der Augen zugrunde, die das räumliche Sehen stört. Um ständige Doppelbilder zu vermeiden, schützt sich das Gehirn durch das Wegschalten des schielenden Auges, bei dem sich deshalb mit der Zeit eine Sehschwäche entwickeln kann, die nicht rückgängig zu machen ist. Eine frühzeitige Operation wirkt dieser Entwicklung entgegen.

Wann ist die Augenmuskel-Operation nötig?

Bei etwa der Hälfte aller schielender Kinder ist aufgrund der Fehlstellung eine Operation nötig. Diese findet meist in einem Alter statt, in dem das Kind zuverlässig die Brille trägt und kooperiert (Vorschulalter). Doch sind Operationen auch im Erwachsenenalter möglich. Vor der Operation wird das gesunde Auge meist abgeklebt, um einer Sehverschlechterung des schielenden Auges entgegenzuwirken.

Was ist im Vorfeld zu beachten?

Da der Eingriff bei Kindern eine Vollnarkose nötig macht, dürfen diese einige Stunden vor der Operation nicht essen und trinken. In einigen Fällen sind Wochen oder Tage vor der Operation Prismenfolien oder ein Augenverband zu tragen.

Wie läuft die Augenoperation ab?

Kinder werden stationär operiert und erhalten eine Vollnarkose. Die Operation findet nicht am Auge direkt statt, sondern an dessen Hüllstrukturen. Der Zugang zum Operationsgebiet erfolgt über das geöffnete Auge. Je nach Störung und betroffenem Augenmuskel sind verschiedene Operationstechniken möglich, um die Muskelfunktion zu verändern, zum Beispiel:

  • Verlängerung und Verkürzung von Muskeln
  • Durchtrennung von Muskeln
  • Veränderung der Kontraktionskraft und Dehnbarkeit von Muskeln etwa durch Fensterung.

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Nach dem Eingriff finden Kontrolluntersuchungen statt, die vorher abzusprechen sind. Augentropfen und -salben fördern die Heilung. Schmerzmittel sind bei Bedarf möglich.

Komplikationen

Das Risiko von Sehbeeinträchtigungen durch die Operation ist gering, da nicht im Auge operiert wird. Möglich sind Blutungen und Infektionen. In den ersten zwei Tagen nach der Operation ist besonders bei Augenbewegungen mit Schmerzen zu rechnen.

Alternativen zu Augenmuskel-Operation

Alternativ können eine Prismenbrille, das Abkleben des gesunden Auges, Augentraining und die Injektion des Nervengifts Botulinumtoxin in einzelnen Fällen helfen.

Kosten zu Augenmuskel-Operation

Ist eine Operation medizinisch notwendig und verordnet, übernimmt die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) die Kosten.

Daten/Fakten zu Augenmuskel-Operation

Vier bis fünf Prozent der Bevölkerung schielen. Meist weicht ein Auge nach innen ab. Unter latentem Schielen leiden 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung. Dieses wird unter Umständen gar nicht bemerkt. Möglicherweise entstehen Doppelbilder. Latentes Schielen nimmt mit dem Alter häufig zu.

Links zu Augenmuskel-Operation

Bundesverband für Ambulantes Operieren e.V. (BAO)
Geschäftsstelle Bonn
Frau Edith Bussjäger
Sterntorbrücke 1
53111 Bonn
Tel: 0228 -692 423
Fax: 0228 - 631 715
E-Mail: baobonn@operieren.de
http://www.operieren.de

Informationen zur Augenmuskel-Operation
www.operieren.de
www.augenklinik.med.uni-goettingen.de/Augenmuskeloperationen

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/lexikon/operationen/augenmuskel-operation

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.