Viel Arbeit, wenig Schlaf bleiben nicht ohne Folgen

Der Arbeitsdruck ist heutzutage für viele hoch. Viel Arbeit, wenig Schlaf – kann das gutgehen? Die sogenannte Work-Life-Balance in mittleren Lebensjahren fordert ihren gesundheitlichen Tribut, so das Ergebnis einer aktuellen im Fachjournal "Age and Aging" veröffentlichten Studie finnischer Wissenschaftler.


Hohe Arbeitsbelastung, wenig Schlaf erhöhen Krankheitsrisiken

Wer regelmäßig lange arbeitet, tut sich gesundheitlich nichts Gutes, ergaben verschiedene Untersuchungen zum Thema. Sowohl die mentale als auch die körperliche Gesundheit leiden. Zum Beispiel kommen Herzkreislaufkrankheiten bei Menschen mit hoher Arbeitsbelastung häufiger vor. Wer seine Arbeitszeit dagegen flexibler gestalten kann und mehr Kontrolle über seinen Job hat, ist auf der besseren Seite. Das als Work-Life-Balance bezeichnete Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit ist für Gesundheit und Wohlbefinden sehr wichtig.

Während 1910 noch durchschnittlich neun Stunden Schlaf üblich waren, sind es heute sieben Stunden. Mögliche bekannte Folgen sind Depressionen, Angststörungen, Schlaganfall und Herzinfarkt. Einige Studien ergaben, dass 55 Arbeitsstunden oder mehr pro Woche das Schlaganfallrisiko gegenüber einem normalen Arbeitspensum um 1,3 erhöhen. Auch Schlafmangel erhöht laut Studienlage das Gesundheitsrisiko. Er erhöht die Wahrscheinlichkeit für Herzkreislauferkrankungen und Todesrisiko. Depressionen und Angst nehmen ebenfalls zu.


Lebensqualität und Gesundheit im Alter hängen mit früherem Lebensstil zusammen

Wie sich Schlafmangel und lange Arbeitsstunden in mittlerem Lebensalter auf spätere Gesundheitsstörungen und Lebensqualität auswirken, untersuchten Forscher der Universität Jüväskylä in Finnland an über 1.500 Männern, die zwischen 1919 und 1934 geboren worden waren. Daten zur Gesundheit wurden 1974 und im Jahr 2000 erhoben. 

Es zeigte sich im Alter, dass Studienteilnehmer mit langen Arbeitszeiten und wenig Schlaf eine schlechtere allgemeine Gesundheit und Vitalität aufwiesen als Männer mit normalen Arbeitszeiten und auseichendem Schlaf in mittleren Lebensjahren. Auch Männer, die sehr viel arbeiteten, aber genug schliefen, hatten im Alter gesundheitliche Einbußen. Dieses Ergebnis blieb auch bestehen, wenn man ungesunde Verhaltensweisen wie das Rauchen berücksichtigte. Demnach sind lange Arbeitstunden in der Woche und Schlafmangel als Risikofaktoren für spätere Gesundheitsstörungen und eine schlechtere Lebensqualität zu betrachten.

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