Pharmakonzern Pfizer plant Stellenabbau in Deutschland

Berlin (dpa) - Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer will nach Informationen des «Handelsblatts» (Donnerstag) 500 seiner insgesamt 4000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Betroffen davon sei vor allem der Außendienst in der Allgemeinmedizin, hieß es unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein kleinerer Teil der Kürzungen soll auf Verwaltungsfunktionen in der Deutschlandzentrale in Berlin entfallen.

Ein Sprecher des US-Unternehmens in Berlin bestätigte die genannten Zahlen am Donnerstag nicht. Es gebe Pläne, über die nun mit dem Betriebsrat zu verhandeln sei. Richtig sei, dass die Planung in Deutschland «im Wesentlichen den Außendienst des Bereichs Primary Care» (Allgemeinmedizin) betreffe. In den Produktionsstätten in Freiburg und Illertissen (Bayern) sei kein Stellenabbau geplant.

Bereits im Mai vergangenen Jahres hatte der US-Konzern angekündigt, weltweit 6000 Stellen streichen zu wollen. Hintergrund war damals die Übernahme des Konkurrenten Wyeth und die damit verbundene Schließung und der Verkauf von Produktionsstätten.

Die jetzigen Planungen haben laut «Handelsblatt» unter anderem mit dem Schmerzmittel Lyrica zu tun, einem Umsatzträger von Pfizer. Dafür könnte künftig ein niedrigerer Festbetrag auf dem Niveau preiswerter Nachahmerpräparate festgelegt werden.

Wegen ablaufender Patente rechnet Pfizer bei wichtigen Medikamenten 2011 und 2012 mit einem Umsatzrückgang. Im zweiten Quartal war der Umsatz leicht auf 17 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro) zurückgegangen. Der Gewinn stieg jedoch wegen geringerer Kosten und Steuern um fünf Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.

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