Senioren: Mehr Bewegung für die Gesundheit
Nicht die Zeit, die ältere Frauen sitzen, wird dem Herz gefährlich, so schwedische Forscher. Entscheidend für die Herzkreislaufgesundheit ist vielmehr die Zeit, in der sich Frauen bewegen. Die Wissenschaftler untersuchten Frauen ab 65 Jahren.
Forscher: Ältere Frauen sollten sich täglich bewegen
Forscher der Örebro Universität in Schweden untersuchten ältere Frauen, ihre körperliche Aktivität und ihr Risiko für Herzkrankheiten. "Diese Gruppe der Bevölkerung ist die am wenigsten körperlich aktive und weist das größte Risiko für Herzkreislaufkrankheiten auf", so Professor Fawzi Kadi der Örebro Universität.
Ein sitzender beziehungsweise körperlich inaktiver Lebensstil ist Untersuchungen zufolge mit einem erhöhten Krankheitsrisiko verbunden. Besonders Diabetes mellitus Typ 2 und Herzkreislaufkrankheiten wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt und Schlaganfall sind mit Bewegungsmangel verbunden. Die aktuelle Studie zeigt, dass die tägliche Menge an Bewegung für die Gesundheit älterer Frauen entscheidend ist.
"Ältere Frauen sollten sich täglich bewusst bewegen", so die Wissenschaftler. Sie sollten sich jeden Tag mindestens einmal entweder durch forciertes Gehen oder anderen Sport anstrengen. An der Studie hatten 120 Frauen teilgenommen. Nach einer medizinischen Untersuchung überwachten die Forscher eine Woche lang die Bewegungsmenge der Studienteilnehmerinnen.
Zeit der täglichen Bewegung könnte über Gesundheit entscheiden
Den Studienergebnissen zufolge kann Bewegung die negativen gesundheitlichen Konsequenzen eines sitzenden Lebensstils zum Teil abmildern. Dies ergaben auch schon andere Untersuchungen an Frauen und Männern. Die Ergebnisse an den älteren Frauen wären ohne Weiteres auch auf andere Menschen übertragbar, so die Forscher.
Unabhängig vom sitzenden Lebensstil gilt offenbar: Je mehr Bewegung am Tag, desto besser. Sich mehr anzustrengen sei immer besser als sich weniger anzustrengen, so die Forscher. Dies gelte für jüngere und ältere Menschen gleichermaßen. Ihre Studie veröffentlichten sie im Journal "PLOS ONE".