Job: Depression als Ursache von Fehlern

In der medizinischen Versorgung können Fehler mehr oder weniger schwere Konsequenzen haben. Forscher stellen fest, dass Depressionen beim Pflegepersonal Fehler bei der Arbeit häufiger werden lässt.


Gesundheitsstörungen – Fehler bei der Arbeit

Wer nicht richtig gesund ist, kann auch keine optimale Leistung erbringen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Ohio State University, nachdem sie fast 1.800 Pflegende befragt hatten. Sie fordern, das Wohlbefinden von Pflegepersonal zu fördern und Strategien zu entwickeln, um die körperliche und mentale Gesundheit von Krankenhaus- und Pflegepersonal zu unterstützen.

Über die Hälfte des Pflegepersonals, das an der nationalen Erhebung teilgenommen hatte, beschrieb die eigene körperliche oder mentale Gesundheit als suboptimal. Es zeigte sich in der im "Journal of Occupational and Environmental Medicine" veröffentlichten Studie ein Zusammenhang zwischen der Gesundheit und Fehlern bei der Arbeit. Bei einem schlechten Gesundheitszustand stieg die Wahrscheinlichkeit medizinischer Fehler um 26 bis 71 Prozent. Unter den gesundheitlichen Einschränkungen nahmen Depressionen einen wichtigen Platz ein, der zudem geeignet war, medizinische Fehler vorherzusagen.


Depressionen bei Pflegepersonal häufig

Mit dem Anstieg von Anforderung und Arbeitsbelastung, dem Kostendruck der Krankenhäuser und immer älteren und pflegebedürftigeren Patienten nehme der Stress der im Krankenhaus Tätigen zu, so die Autoren der Studie. Die Arbeitszeiten im Rahmen des Schichtdienstes sollten begrenzt werden und Arbeitnehmer regelmäßig hinsichtlich körperlicher oder seelischer Erkrankungen einschließlich Depressionen untersucht werden.

Im Rahmen der Untersuchung waren Pflegende verschiedener Organisationen und aus 20 Krankenhäusern 53 Fragen gestellt worden. Die meisten Pflegenden waren Frauen in einem Durchschnittsalter von 44 Jahren. 54 Prozent der Befragten gaben an, in schlechter körperlicher und psychischer Verfassung zu sein. Etwa ein Drittel meinte, zu einem gewissen Grad depressiv zu sein, Angst oder Stress zu haben. Weniger als die Hälfte war der Meinung hinsichtlich ihres Arbeitslebens eine gute Lebensqualität zu haben. Medizinische Fehler begangen zu haben, wurde häufig angegeben. Etwa die Hälfte der Befragten gaben an, diese in den vergangenen fünf Jahren gemacht zu haben.

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