Häufiges Reisen ist nicht gesund
Werbung und Medien suggerieren oftmals, dass berufliche Vielflieger ein tolles Leben genießen. Die schädlichen Wirkungen des Reisens, v.a. in ferne Ziele fallen dabei unter den Tisch, bemängeln schwedische Wissenschaftler. Die Konsequenzen aus dieser Art des Lebensstils können aber dramatisch sein und betreffen Psyche, Körper sowie auch das soziale Leben.
Berufliche Vielflieger beneidenswert?
Ein Mann in schickem Anzug sitzt in der ersten Klasse eines Flugzeugs. Die hübsche Stewardess beugt sich zu ihm herab und fragt, was sie ihm noch Gutes bringen oder Schönes angedeihen lassen kann. Der glückliche Passagier fliegt wahrscheinlich gerade in die Arabischen Emirate und sieht nicht nur einem erfolgreichen Geschäftsabschluss entgegen, sondern kann bestimmt auch seine Freizeit in einem First-Class-Hotel genießen, sodass es ihm an nichts fehlen wird. Dieses Bild in der Werbung vermittelt dem Zuschauer, dass der Mann in dem Film erfolgreich ist, dass er solch einen gut bezahlten Job hat und außerdem die halbe Welt bereisen kann. Was als glamourös und exklusiv dargestellt wird, hat aber leider einige Schattenseiten, die in Werbung oder Medien natürlich nicht zur Sprache kommen, so Forscher der Universitäten von Lund und Surray. Sie hatten die Darstellungen von beruflichen Vielfliegern in den Medien genauer untersucht.
Soziale und gesundheitliche Probleme durch Hypermobilität
Das Level an physiologischem, körperlichem und sozialem Stress von Menschen, die viel reisen, könne groß sein und langfristige negative Konsequenzen haben, so die Wissenschaftler. Das reiche von einem Auseinanderbrechen der Familien bis zu Veränderungen von Genen aufgrund des Schlafmangels. Einsamkeit und Gesundheitsprobleme etwa aufgrund des Jetlags oder der erhöhten radioaktiven Strahlung beim Fliegen sind weitere nennenswerte Probleme. Die von den Forschern als "Hypermobilität" bezeichnete Vielfliegerei ist der Untersuchung im Fachmagazin "Environment and Planning A" zufolge allesandere als glamourös. Im Gegenteil ist dieser Lebensstil hochgradig belastend und gesundheitlich riskant.