Was ist drin in der Würzmischung?
Wo «Würze» auf der Verpackung steht, müssen nicht unbedingt Gewürze drin sein. Darauf wies die Gewürzproduzentin Ute Bornholdt bei der Slow-Food-Messe in Stuttgart hin. So enthielten etwa als «Würzmischungen» bezeichnete Produkte fast kein Gewürz, sagte die Unternehmerin aus Willich bei Düsseldorf. Solche Mischungen bestehen laut einer Aufstellung des Fachverbands der Gewürzindustrie überwiegend aus Geschmacksverstärkern, Speisesalz, Zucker und weiteren Trägerstoffen.
Dagegen seien die ganz ähnlich klingenden «Gewürzmischungen» immer zu 100 Prozent aus Gewürzen zusammengestellt. «Gewürzzubereitungen» wiederum enthielten zu mindestens 60 Prozent Gewürze, sagte Bornholdt. Dazu kämen weitere geschmackgebende Zutaten sowie möglicherweise Aromen. «Würzen» wie die Maggi-Würze seien schließlich Erzeugnisse, die durch die Hydrolyse von eiweißreichen Stoffen hergestellt würden - mit natürlichen Gewürzen also nichts zu tun hätten.