Von der Leyen will Zusatzrente für Geringverdiener einführen

Berlin (dpa) - Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will die Renten für Geringverdiener erhöhen. «Wir wollen ab 2013 eine Zuschussrente einführen. Wer jahrzehntelang gearbeitet und eingezahlt hat, wer erzogen und gepflegt und dabei zusätzlich privat vorgesorgt hat, der wird eine Rente bekommen, die über der Grundsicherung liegt, nämlich bei 850 Euro im Monat», sagte sie der Wochenzeitung «Die Zeit».

Voraussetzung sei eine 45jährige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung, bei der aber Schuljahre ab dem 17. Lebensjahr, Ausbildung-, Studien- und Krankheitszeiten sowie Phasen von Arbeitslosigkeit und Schwangerschaft angerechnet werden. Dreißig Jahre müssen Beiträge an die Rentenkasse gezahlt worden sein, damit ein Anspruch auf eine Zusatzrente entsteht, außerdem ist eine private Zusatzvorsorge über einen Riester-Vertrag oder eine Betriebsrente Voraussetzung.

Wer als Geringverdiener ein Leben lang gearbeitet hat, schafft es nach den Worten von der Leyens oft nicht, eine eigene Rente zu verdienen, die über der Grundsicherung liegt. «Er wird im Moment genauso behandelt wie jemand, der nie gearbeitet oder vorgesorgt hat. Das ist ungerecht, da müssen wir nachbessern», betonte die Ministerin.

Im Jahr 2013 erwarte sie 15 000 bis 20 000 Berechtigte für die neue Zuschussrente. In den Jahren danach werde die Zahl dann schnell bis auf 100 000 steigen, im Jahr 2035 sei mit gut einer Million Berechtigten zu rechnen. Etwa drei Viertel seien voraussichtlich Frauen.

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