Uniklinik-Ärzte machen Druck vor neuer Tarifrunde

Berlin (dpa) - Einen Tag vor der neuen Tarifrunde für die 20 000 Ärzte an den Universitätskliniken haben die Mediziner auch am Mittwoch noch einmal Druck gemacht. Wie schon in den Tagen zuvor gab es nach Angaben der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) an mehreren Kliniken in verschiedenen deutschen Städten Warnstreiks und Proteste.

Aktionen habe es an sieben Unikliniken gegeben. 1200 Mediziner hätten sich insgesamt daran beteiligt. In Düsseldorf und Essen legten demnach 550 Ärzte für eine Stunde die Arbeit nieder und zogen mit Transparenten und Trillerpfeifen über den Campus. In Greifswald und Lübeck demonstrierten rund 180 Ärzte für höhere Gehälter. Weitere Aktionen habe es in Erlangen, Ulm, Lübeck und Magdeburg gegeben.

Die Verhandlungen zwischen den Ärztevertretern und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) gehen an diesem Donnerstag in Berlin in die fünfte Runde. Der alte Tarifvertrag war im Sommer ausgelaufen. Der Marburger Bund fordert für die Mediziner an 23 Unikliniken unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Nacht- und Feiertagsarbeit.

Am Donnerstag wollen Ärzte-Delegationen aller Unikliniken nach Berlin fahren, um der Verhandlungskommission der Arbeitgeberseite ihre Argumente vorzutragen. Der Marburger-Bund-Landesgeschäftsführer von Mecklenburg-Vorpommern, Jörg Peter Vandrey, bezeichnete die Verhandlungen mit der TdL als schwierig. Sollte auch die fünfte Verhandlungsrunde keinen Erfolg bringen, seien Urabstimmung und Streik möglich.

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