Sport: Pille für Faule?

Doping spielt im Sport eine immer größere Rolle. Das negative Image von Doping diskutieren Experten im Hinblick auf möglicherweise positive Auswirkungen bei Menschen, die sich mit Bewegung schwer tun.

 

 

Scheint Sport zu anstrengend, könnten Wirkstoffe helfen

 

Menschen, die keinen Sport treiben, begründen das gerne mit Zeitmangel, aber auch negativen Gefühlen bei körperlicher Anstrengung. Unnatürlich ist das nicht. Entwicklungsgeschichtlich macht die Faulheit sogar Sinn, denn wer faul ist, spart schließlich Energie.

 

Ein britischer Experte stellt nun die Verwendung von Medikamenten zur Diskussion, die helfen, die Unlust zu körperlicher Bewegung zu reduzieren. Denn viele Menschen, die sich fast gar nicht bewegen, könnten auch von moderater Bewegung wie Gehen profitieren. Dies betrifft zum einen Menschen, denen Bewegung aufgrund körperlicher Einschränkungen wie Fettleibigkeit schwerfällt, aber auch jene, die Sport als zu anstrengend empfinden, weil sie sich müde und erschöpft fühlen.

 

 

Kein Platz für ethische Bedenken?

 

Ethischen Bedenken hält Professor Samuele Marcora der University Kent entgegen, dass psychoaktive Substanzen und Doping auch in anderen medizinischen Zusammenhängen eingesetzt werden. Menschen, die etwa mit dem Rauchen aufhören wollen, erhalten Nikotin, um den Nikotinentzug leichter zu überwinden. Fettleibige Menschen können Appetitzügler einnehmen, um die Nahrungsmenge zu reduzieren. Warum sollten Stimulantien und psychoaktive Substanzen dann nicht Menschen zugutekommen können, die an den Folgen ihrer körperlichen Inaktivität zu leiden haben, so die Frage des Experten im "Fachjournal "Sport Medicine.

 

Sicher kämen solche Behandlungen für viele Menschen in Betracht, wenn sie von behandelnden Ärzten in Erwägung gezogen würden.

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