Senioren bekommen Unterstützung durch Pflege-Roboter

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Caritas haben für die Altenpflege Assistenzroboter vorgestellt: Das DLR in Oberpfaffenhofen entwickelte zwei Roboter-Butler, die in der Altenpflege eingesetzt werden sollen: Der erste Roboter namens Edan deckt beispielsweise das Bett auf und reicht etwas zu trinken oder drückt einen Aufzugsknopf. Während Edan nur aus einer Hand, an einem Rollstuhl befestigt, besteht, kommt sein Partner Justin mit runden Kamera-Augen, breitem Brustkorb und zwei Armen daher.

Die beiden Avatare sollen noch dieses Jahr versuchsweise im Caritas-Altenheim St. Vinzenz in Garmisch-Partenkirchen eingesetzt werden und so das Pflegepersonal entlasten. Garmisch-Partenkirchen besitzt besonders viele ältere Menschen. Wie pflegebedürftige Menschen und Senioren auf die Roboter als Pflegehelfer reagieren, bleibt abzuwarten.

Die Roboter waren ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt worden. Aber was im Weltraum von Nutzen ist, kann auch auf der Erde eingesetzt werden, so der Hintergrundgedanke.

Und die Pflege muss neue Wege einschlagen. Denn mittlerweile sind fast drei Millionen Menschen in Deutschland auf ambulante oder stationäre Hilfe angewiesen – Tendenz steigend. Schätzungen zufolge haben wir im Jahr 2030 etwa 3,6 Millionen Menschen im Land zu pflegen. Und schon jetzt herrscht Pflegekräftemangel – eines der dringenden innerpolitischen Probleme unserer Zeit.

Der Pflegeroboter Justin ist auf Rädern unterwegs, Angehörige können ihn aus der Ferne steuern. So könnte Justin Tabletten aus dem Schrank holen und erkennen, wann jemand stürzt und Hilfe holen. In der weiteren Entwicklung soll Justin Pflegebedürftige auf kurzen Wegen begleiten und, wenn er etwas kräftiger gebaut wird, auch stützen. 

Diese Entwicklung ist verbunden mit der Vision, pflegebedürftige Menschen länger zu Hause lassen zu können. Doch noch ist Justin nicht ganz billig: Die günstigste Variante liegt bei 60.000 €. In ihm stecken zehn Jahre Entwicklungsarbeit.

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