Schwangerschaft: Alkohol verändert Gesichtszüge

Auch nur gelegentliches Trinken von Alkohol in der Schwangerschaft könnte dem Kind schaden. Wissenschaftler entdeckten, dass auch geringe Alkoholmengen die Gesichtsentwicklung des Kindes beeinträchtigen.


Studie: Eine von zehn Schwangeren trinkt Alkohol

Belgische und australische Forscher untersuchten den Alkoholkonsum von 400 schwangeren Frauen und die Gesichtsentwicklung der Kinder im Alter von einem Jahr. Alkoholkonsum während der Schwangerschaft, auch wenn es nur geringe Mengen waren, beeinflusste zumindest subtil die Gesichtsentwicklung der ungeborenen Kinder im Mutterleib, so das Studienergebnis im Journal "JAMA Pediatrics".

Laut Centers for Disease Control and Prevention gibt es weder eine sichere Menge an Alkohol, die in der Schwangerschaft getrunken werden darf, noch einen sicheren Zeitpunkt in der Schwangerschaft, an dem Alkohol getrunken werden kann. Eine Studie aus 2015 ergab, dass eine von zehn Frauen in der Schwangerschaft innerhalb von 30 Tagen Alkohol getrunken hatte.

Trinken schwangere Frauen Alkohol, kann dies die Kindsentwicklung beeinträchtigen. Die Folge können geringes Geburtsgewicht, Entwicklungsstörungen, geringe Kopfgröße, Lernprobleme, intellektuelle Einbußen sowie Seh- und Hörprobleme sein. Man spricht bei Alkoholschäden durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft auch vom fetalen Alkoholsyndrom.


Gesichtsveränderungen sind mittels Bild ausreichend nachweisbar

In der aktuellen Studie untersuchten die Forscher die Auswirkungen des Alkoholkonsums unterschiedlichen Ausmaßes auf die Gesichtsentwicklung des Kindes. Sowohl ein geringer, mäßiger als auch hoher Alkoholkonsum beeinflussten demnach besonders im ersten Schwangerschaftsdrittel die Gesichtsentwicklung der ungeborenen Kinder. Die Veränderungen waren aber nicht mit bloßem Auge erkennbar. Eine dreidimensionale Bildgebung war nötig, um die Veränderungen nachzuweisen. Hier zeigten sich kleinste Veränderungen im Bereich der Lippen, Nase und der Augen. 

Schwangere Frauen sollten jeglichen Alkoholkonsum meiden, so die Forscher.

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