Besenreißer und Muttermale schminken

Pickel haben kleine Furchen hinterlassen, immer mehr Leberflecke sind über die Jahre dazugekommen. Und an den Beinen haben sich Besenreiser entwickelt: Der Körper hat viele Makel. Nicht alle muss man hinnehmen. Mit ein paar Tricks lassen sie sich beseitigen. 

Ein Leberfleck am Mund ist das Markenzeichen von Topmodel Cindy Crawford. Damals bei Marylin Monroe sprach man nur vom Schönheitsfleck, und Modebewusste malten sich einfach einen ins Gesicht. Doch nicht jeder kann mit seinen Muttermalen, kleinen Narben oder Rötungen gut umgehen und will sie so in Szene setzen. Denn medizinisch und in den Augen vieler sind sie ein Makel. «Muttermale und Leberflecke werden meist synonym verwendet. Es handelt sich um Hautveränderungen, die da nicht hingehören», erläutert Hans-Georg Dauer vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) aus Köln. 

Hautärzte unterscheiden zwischen drei Arten von Muttermalen: Einige sind ebenmäßig, aber dunkler als die umliegende Haut. Andere treten stärker hervor und enthalten mehr Bindegewebe. Die dritte Art von Veränderungen ist aus Gefäßen aufgebaut und erscheint rot. «All diese Male lassen sich, sofern Hautkrebs ausgeschlossen werden kann, mittels Laser schnell und zumeist nahezu narbenfrei entfernen», sagt Dauer. 

Leberflecke und auch Gefäßveränderungen wie Besenreiser müssen also nicht von Dauer sein. Sie sollten von Dermatologen und nicht von Kosmetikern entfernt werden. «Bei falsch durchgeführten Verödungen oder Laserungen kommt es leider viel zu häufig zu Verbrennungen oder Narbenbildungen», sagt Dauer. Allerdings beteiligen sich die gesetzlichen Kassen nicht an den Kosten von Verödungen oder Laserbehandlungen. 

Günstiger ist, die Makel zu überschminken. «Unerwünschte Hautverfärbungen lassen sich mit wasserfesten Präparaten in Zartviolett oder Grün abdecken», erläutert Birgit Huber vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt am Main. Nach der Grundierung des Teints betupft man die Stelle mit dem farbigen Abdeckstift und klopft die Farbe mit dem Finger ein. «Bitte nicht wischen», sagt Huber. «Ränder lassen sich besser vorsichtig mit einem Schwämmchen oder einem sauberen Kosmetiktuch ausgleichen.» 

Doch ein grüner Fleck im Gesicht? «Ein grüner Concealer oder Abdeckstift gleicht nach dem Prinzip der Komplementärfarben gerötete Stellen gekonnt aus», erläutert Jenny Pohl, Sprecherin des Bundesverbandes deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH) in Mannheim. Während durch die meisten beigen Produkte Rötungen weiterhin durchscheinen, kann Grün Rot neutralisieren. 

Darüber kommt ein Concealer, eine abdeckende Tönung. Pohl rät zu einem flüssigen Produkt im Hautton oder einen Ton heller. Fetthaltige Abdeckstifte hätten zwar eine auf Anhieb höhere Deckkraft, seien aber auch sichtbarer. Pohl fügt hinzu: «Bei kleinen Flächen wie Aknepartien darf es ergänzend auch ein Make-up mit guter Deckkraft sein.» Ein Puder mattiert das Gesicht zum Abschluss. «Aber nicht zu dick auftragen, sonst entsteht ein unschöner Maskeneffekt», rät Pohl. 

Auf keinen Fall dürfen Haare auf Muttermalen ausgezupft werden, sagt IKW-Sprecherin Huber. Sie werden nur abgeschnitten. «Bei übermäßiger Reizung besteht die Gefahr der Zellveränderung.» Und das sieht dann wirklich nicht schön aus.

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