Schilddrüsenunterfunktion

Sind Jugendliche ständig müde und verfroren, tun sie sich beim Lernen schwer und klagen über Verstopfung, könnten sie unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden. Sie könne sich in jedem Alter entwickeln, sagt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln.

Je jünger die betroffenen Kinder, desto schwerer seien die Folgen einer nicht behandelten Unterfunktion. «So kann sie bei Babys zu Störungen im Wachstum und in der geistigen Entwicklung führen», erläutert der langjährige Klinikchef. Moderne Standarduntersuchungen beim Neugeborenen verhindern das inzwischen. Bei Jugendlichen kann die Pubertät durch die Hypothyreose genannte Störung verspätet eintreten. «Teenager können depressiv wirken, und Mädchen neigen zu schweren oder unregelmäßigen Regelblutungen», ergänzt Nentwich.

Allgemeine Kennzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion sind sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen ein aufgedunsen wirkendes Gesicht mit geschwollenen Augen. Die Stimme wirkt heiser, die Haut ist trocken, schuppig und meist kalt. Oft nehmen Betroffene auch ohne ersichtlichen Grund zu. «Beobachten Eltern diese Anzeichen, sollten sie dem Kinder- und Jugendarzt davon berichten», rät der Mediziner. «Eine Unterfunktion lässt sich leicht über das Blut erkennen und mit Medikamenten behandeln.» Diese müssten dann in der Regel ein Leben lang eingenommen werden.

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