Rheumapatienten sind infektanfällig
Menschen mit Rheuma haben häufiger unter Infekten zu leiden, die auch schwerer verlaufen können. Ursachen liegen nicht nur in den das Immunsystem unterdrückenden Medikamenten, die Patienten einnehmen. Auch ohne diese Medikamente, reagiert das Immunsystem auf Krankheitskeime oftmals nicht ausreichend. Warum das so ist, fanden deutsche Forscher heraus.
Rheumapatienten weisen ein geschwächtes Immunsystem auf
Viele Rheumapetienten machen die Erfahrung, dass sie häufiger unter Infektionen leiden und diese auch schwerer ausfallen als bei gesunden Menschen.
Nehmen Rheumapatienten das Immunsystem unterdrückende Medikamente (Immunsuppressiva) ein, könnte das eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infektionen erklären. Tatsächlich weisen aber auch Rheumapatienten, die nur Schmerzmittel einnehmen, eine erhöhte Infektanfälligkeit auf, heißt es im "Deutschen Ärzteblatt".
An 60 Patienten mit einer Rheumaerkrankung konnten Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover nun zeigen, dass Zellen des Immunsystems von Rheumapatienten Infektionen nur unzureichend abwehren können. Die Immunzellen seien erschöpft und reagierten schlechter auf Kranheitserreger als die gesunder Menschen. Die zugrundeliegende Studie erschien in der Fachzeitschrift "The Journal of Allergy and Clinical Immunology".