Reizdarm: Schnellere Diagnose mit Bluttest

Das Reizdarmsyndrom quält viele Menschen und oftmals ist es schwer, eine Diagnose zu erhalten. Übliche Untersuchungen erbringen häufig kein Ergebnis. Forscher entwickelten nun einen Bluttest, der für eine schnelle Diagnose sorgen soll.

 

 

Reizdarm: Weg zur Diagnose ist lang

 

Lange Zeit galt das Reizdarmsyndrom als eine rein funktionielle Störung, bei dem sich keine krankhaften Veränderungen finden lassen. Regelmäßige Schmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung und andere Beschwerden, die beim Reizdarmsyndrom vorkommen und Betroffenen das Leben schwer machen, haben aber über zehn Prozent der Deutschen. Nach der Definition müssen die Schmerzen über mindestens drei Monate bestehen.

 

Der Weg bis zur Diagnose war bislang oft lang und konnte sich über Jahre und von Praxis zu Praxis ziehen. Denn übliche Untersuchungen wie Darmspiegelung, Stuhl- oder Blutuntersuchungen führen zu keinem Ergebnis.

 

 

Bluttest für die rasche Diagnose?

 

Forscher aus Israel entwickelten nun einen Bluttest, der die Diagnose frühzeitig erlauben soll. Denn in vorhergehenden Untersuchungen hatten sie herausgefunden, dass spezifische Antikörper nachweisbar sind, die auf Gifte reagieren, die mit Nahrungsmittelvergiftungen in Zusmmenhang stehen.

 

In ihrer aktuellen Studie zeigen sie, dass diese Antikörper zu 90 Prozent bei Patienten mit Reizdarmsyndrom nachweisbar sind und sich damit von anderen Patienten etwa mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder Gesunden abgrenzen lassen. Bei der Abgrenzung zur Zöliakie sind aber möglicherweise Untersuchungen auf spezielle Antikörper, die bei der Zöliakie vorkommen, notwendig, heißt es in der Fachzeitschrift "PLOS ONE".

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