Pharmakonzern Takeda kürzt Stellen - sucht Investor für Willinghusen

Aachen/Konstanz (dpa/lno) - Der größte japanische Pharmakonzern Takeda setzt nach der Milliardenübernahme der Schweizer Pharmafirma Nycomed in Deutschland den Rotstift an. Rund 1200 Stellen in Konstanz, Aachen und Willinghusen würden abgebaut, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Für das Nycomed Forschungszentrum IPAS in Willinghusen in Schleswig-Holstein mit 100 Beschäftigten sucht Takeda einen Investor. Der am stärksten betroffene Standort Konstanz verliert rund 700 Arbeitsplätze. Durch die Verlagerung des Vertriebs nach Berlin werde der Standort Aachen mit 130 Stellen geschlossen.

Insgesamt sollen in Europa 2100 und in den USA 700 Stellen wegfallen, teilte die Takeda-Zentrale bei der Vorstellung der mittelfristigen Ziele bis 2015 im japanischen Osaka mit.

Die Japaner hatten Nycomed 2011 für 9,6 Milliarden Euro übernommen, um mit dem größten Zukauf der Firmengeschichte unabhängiger vom schwierigen Heimatmarkt und den USA zu werden, wo billigere Nachahmermedikamente den Umsatz bedrohen. Durch die Übernahme erhielt der Konzern auf einen Schlag Zugang zu den schnell wachsenden Schwellenländern.

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