Nach Biss Schlange per DNA überführen

Was bei Verbrechern funktioniert, lässt sich offenbar auch auf Schlangen übertragen. Denn wie Verbrecher hinterlassen auch Schlangen auf ihren Bissopfern Spuren, sofern sie nicht abgewaschen werden.

 

 

Auf den Spuren des Schlangengifts

 

Beißt eine Schlange zu, wissen viele Betroffene nicht, um welche Schlangenart es sich gehandelt hat. Das erschwert natürlich die Behandlung und die Kenntnis der Schlangenart kann überlebenswichtig sein.

Abhilfe schaffen jetzt Forscher des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt mithilfe eines DNA-Tests, der anhand der DNA-Spuren im Bereich der Bisstelle ausgeführt wird. Denn ist die Schlange erst einmal identifiziert, findet sich auch eher das Gegenmittel für ihr Gift. Zudem lassen sich ungiftige Schlangen ausmachen, deren Biss keine Behandlung erfordert. Das spart den Patienten Krankenhausaufenthalte und natürlich Kosten.

 

 

Viele Bisse sind ungiftig

 

Die Forscher der Abteilung für Tropenmedizin  und Public Health stellten ihre Pilotstudie anlässlich der Jahrestagung der American Society of Tropical Medicine an Hygiene in New Orleans vor. Mit einem selbst entwickelten Test können die Forscher mit 100 Prozent Sicherheit die gefundene DNA einer Schlange zuordnen. Wichtig ist, dass die Wunde vorher nichr gereinigt und desinfiziert wurde.

 

In der in Nepal durchgeführten Studie gelang es, aus einer von vier Bisswunden DNA-Spuren zu isolieren und zu bestimmen. Unter den 194 untersuchten Schlangenbissen befanden sich nur 84 Bisse giftiger Schlangen.

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