Mütterlicher Stress als Kariesrisiko von Kindern

Neben Zucker und mangelnder Zahnhygiene fanden Wissenschaftler einen weiteren Risikofaktor für Karies bei Kindern: Mütterlicher Stress. Stress kann dabei schon in der Schwangerschaft aufkommen. 

 

 

Stress in Schwangerschaft erhöht Kariesrisiko der Kinder

 

Britische Forscher des King's College London hatten die Idee, mütterlicher Stress in der Schwangerschaft könnte sich in einer vermehrten Kariesanfälligkeit ihrer Kinder widerspiegeln. Sie analysierten die Daten von über 700 Kindern und deren Müttern, die an einer großen nationalen Gesundheits- und Ernährungsstudie teilgenommen hatten. Die Kinder waren zwischen zwei und sechs Jahre alt, die Mütter 30 Jahre oder älter.

 

Die bereits in der Schwangerschaft der Mütter untersuchten Stressmarker waren u.a. Blutfettwerte, Blutzucker, der Entzündungsparameter C-reaktives Protein, der Blutdruck und der Bauchumfang. Zudem untersuchten die Wissenschaftler den sozioökonomischen Status, die Anzahl der kindlichen Zahnarztbesuche, ob die Mütter stillten und ob die Kinder zuhause regelmäßig Frühstück erhielten.

 

Im Vergleich zu Müttern, die keine Marker für Stress aufwiesen, hatten Frauen mit Stress wahrscheinlicher Kinder, die Karies entwickelten. Zudem entwickelten Kinder von Müttern, die nicht stillten, und jenen mit geringem sozioökonomischem Status eher Karies.

 

 

Bei Stress weniger regelmäßige Zahnarztbesuche

 

Mütter mit geringerem Einkommen hatten ihre Kinder auch wahrscheinlicher in den vergangenen zwölf Monaten nicht dem Zahnarzt vorgestellt und versorgten ihre Kinder weniger wahrscheinlich mit einem regelmäßigen Frühstück.

 

Bereits frühere Studien hatten einen Zusammenhang zwischen sozialem Status und Einkommen und der Kariesanfälligkeit der Kinder ergeben, so die Forscher. Dies sei aber die erste Studie, die Stress als treibenden Faktor für Karies genauer untersuchte. Stress sei neben zuckerreicher Ernährung und mangelnder Zahnhygiene als Risikofaktor für Karies bei Kindern zu betrachten.

 

Die Studie wurde im "American Journal of Public Health" veröffentlicht.

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