Mit Demenz ins Krankenhaus

Müssen Demenzpatienten ins Krankenhaus,

verschlimmert sich ihr verwirrter Zustand durch die ungewohnte

Umgebung meist noch mehr. Handelt es sich um einen planbaren

Aufenthalt, sollten Angehörige diesen mit dem Kranken deshalb gut

planen. «Fragen Sie den Arzt, ob der Krankenhausaufenthalt wirklich

notwendig ist», rät Heike Nordmann, Geschäftsführerin des

Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA). Manche Untersuchungen oder

kleineren Operationen lassen sich auch ambulant erledigen.

Viele Kliniken sind nicht auf demenzkranke Patienten vorbereitet.

Angehörige sollten daher alle wesentlichen Informationen

zusammenstellen. Am besten vermerken sie auf einer Checkliste, wie

der Tagesrhythmus aussieht, welche Dinge und Situationen den

Patienten aufregen oder beruhigen und was er gerne isst. Das

erleichtert Ärzten und Pflegern den Umgang und beugt

Missverständnissen vor.

Bisher gibt es nur wenige Krankenhäuser, die auf Demenzkranke

spezialisiert sind. «In diesen Häusern arbeiten besonders geschulte

Mitarbeiter», erklärt Heike Nordmann. Außerdem sind die Abläufe mehr

auf die Bedürfnisse von Betroffenen abgestimmt. Dort achtet man

beispielsweise darauf, dass bei allen Wegen zu den verschiedenen

Untersuchungsstationen eine feste Begleitperson dabei ist. Eine

besondere Farbgestaltung etwa an den Wänden, kann den Demenzkranken

zusätzliche Orientierung geben.

Angehörige sollten versuchen, so viel Zeit wie möglich im Krankenhaus

zu verbringen. Das gebe dem Demenzkranken Halt, erläutert Nordmann.

Außerdem lassen sie sich am besten vom Arzt erklären, welche

Medikamente er verschreibt. Viele Präparate können Verwirrtheit und

Orientierungslosigkeit verschärfen.

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