Krebs: Haare trotz Chemotherapie

Mit einem neuen Verfahren lässt sich der Haarausfall vermindern, der bei der Verabreichung von Chemotherapien bei Krebspatienten regelmäßig auftritt. Ergebnisse stellt die Medizinische Hochschule Hannover vor. Die Kosten der begleitenden Kopfhautbehandlung sind allerdings selbst zu zahlen.

 

 

Kopfhautkühlung vermindert Schäden an Haarwurzeln

 

Das Therapiekonzept zur Verminderung von Haarausfall bei Krebspatientinnen erproben die Ärzte bereits seit einem Jahr mit gutem Erfolg, heißt es in der Ärztezeitung. Demnach lässt sich der durch Chemotherapien bedingte Haarausfall zwar nicht gänzlich verhindern, doch soweit reduzieren, dass eine Perücke oder eine Kopfbedeckung oftmals nicht mehr benötigt wird.

 

Das Prinzip der Methode beruht auf einer sensorgesteuerten Kühlung der Kopfhaut während der Chemotherapie. Das verwendete Gerät ("DigniLife") der Firma Symex besteht aus einer Silikonkappe mit Sensoren, die während der Verabreichung der Chemotherapie die Kopfhaut auf drei bis fünf Grad Celsius kühlt, sodass der Stoffwechsel verlangsamt wird und die Haarwurzeln weniger Schaden davontragen.

 

 

Ziehen weitere Kliniken nach?

 

Besonders gut wirkte die Therapie offenbar bei Patientinnen, die eine übliche Chemotherapie aufgrund von Brustkrebs erhielten. Die Behandlung kostet 85 Euro pro Anwendung. Diese Kosten übernimmt die Krankenkasse allerdings nicht. Wünschenswert wäre, dass zukünftig auch andere Kliniken die Zusatzbehandlung anbieten. Denn der Haarausfall bei Krebstherapie ist oftmals eine zusätzliche psychische Belastung - und dies nicht nur für Frauen.

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