Kinder brauchen kein spezielles Spielzeug

Gießen (dpa/tmn) - Es geht auch ohne das große Schloss aus Lego oder ausgeklügelte Strategiespiele - denn Kinder brauchen nicht unbedingt teure Dinge, mit denen sie spielen können. «Vor allem jüngere Kinder im Vorschulalter finden per se alles interessant, was es im Alltag gibt und was sie anfassen können», erklärt Gudrun Schwarzer, Leiterin der Abteilung Entwicklungspsychologie an der Uni Gießen. Das können zum Beispiel ungefährliches Werkzeug, Papier oder Utensilien aus der Küche sein.

«In einigen Kulturen haben die Kinder gar kein spezielles Spielzeug. Sie lernen und entwickeln sich aber genauso gut wie Kinder, die viele Sachen besitzen», sagt Schwarzer. Die Gewohnheit, dass bestimmte Dinge speziell für Kinder hergestellt wurden, sei typisch für die westlichen Kulturen. Um sich gesund zu entwickeln, sei Spielzeug aber keine notwendige Voraussetzung.

Erwachsene sollten es mit ihrer Vorstellung nicht übertreiben, welche Spielsachen förderlich für ihre Kinder sein könnten. Denn das kann sogar hinderlich sein: «Hohe Erwartungen und Druck der Eltern können Kinder abschrecken», sagt die Psychologin.

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/news/gesundheit/kinder-brauchen-kein-spezielles-spielzeug-2572

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.