Sex hält geistig fit
Häufigerer Sex im Alter kann die geistigen Fähigkeiten verbessern, zeigt eine britische Studie. Demnach schneiden ältere Menschen, die regelmäßig sexuell aktiv sind, in Tests besser ab als Sexmuffel.
Geistige Fähigkeiten hängen mit Häufigkeit von Sex zusammen
Haben Menschen über 50 Jahre regelmäßig Sex, kommt das der geistigen Leistung zugute. Besonders Wortfluss, die visuelle Wahrnehmung von Objekten sowie Einschätzung des Abstands von Objekten gelingt Älteren, die Sex haben, besser als jenen, die wenig oder keinen Sex haben. Ergebnisse wurden in den "Journals of Gerontology, Series B: Psychological and Social Sciences" veröffentlicht.
73 Menschen zwischen 50 und 83 Jahre beantworteten Fragen zu ihrer Sexualität. Gefragt wurde, wie häufig sie in den vergangenen zwölf Monaten Sex hatten. Zudem machten sie Angaben zur ihrer allgemeinen Gesundheit und bestehenden Krankheiten. 28 Männer und 45 Frauen nahmen zusätzlich an einem standardisierten Test teil, der der Überprüfung von Hirnfunktionen bei älteren Menschen dient. Dabei lag der Fokus auf verschiedenen Bereichen der Hirnleistung wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprachfluss und räumliche Wahrnehmung.
Sex im Alter: Kein Tabu!
Im Test des Sprachflusses sollten die Teilnehmer zum Beispiel in 60 Sekunden so viele Tierarten nennen wir möglich oder maximal viele Worte mit "F" als Anfangsbuchstaben nennen. Solche Tests reflektieren höhere geistige Fähigkeiten. In anderen Tests wurde das räumliche Gedächtnis und das Abschätzen von Entfernungen überprüft.
In beiden Testarten schnitten sexuell aktive Studienteilnehmer besser ab als sexuell inaktive. Aufmerksamkeit und allgemeine Gedächtnisleistungen unterschieden sich hingegen nicht. Am besten fuhren Menschen, die regelmäßig einmal pro Woche Sex hatten.
Frühere Studien waren bereits zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Der Klärung des Zusammenhangs wollen die Forscher in weiteren Studien auf den Grund gehen. Sex sei auch für ältere Menschen wichtig, so die Forscher. Hier sei mit Tabus zu brechen.