Kaiserschnitt kompliziert Gebärmutterentfernung

Frauen, die per Kaiserschnitt entbinden, haben möglicherweise eher mit Problemen zu rechnen, wenn ihnen später einmal die Gebärmutter entfernt wird. Fast jedes dritte Kind kommt in Deutschland mit Kaiserschnitt zur Welt.


Nach Kaiserschnitten erhöhte Operationsrisiken und Komplikationen

Der Kaiserschnitt ist die weltweit am häufigsten durchgeführte Operation. Viele Frauen bevorzugen es mittlerweile, ihr Kind durch einen kleinen Schnitt im Unterbauch zur Welt zu bringen, auch wenn nicht immer eine medizinische Indikation für den Eingriff vorliegt. Welche langfristigen Auswirkungen das auf spätere Operationen der Frauen haben kann, wurde bisher nicht ausreichend untersucht.

Forscher der Aalborg Universität in Dänemark untersuchten das Komplikationsrisiko von von fast 7.700 Frauen, deren Gebärmutter entfernt wurde und verglichen das Risiko von Frauen mit und ohne früheren Kaiserschnitt. 

Im Vergleich zu Frauen, die natürlich entbunden hatten, wiesen jene mit einem Kaiserschnitt ein 31 Prozent höheres Risiko auf, nach der Gebärmutterentfernung aufgrund von Komplikationen nochmals operiert werden zu müssen. Frauen mit zwei oder mehr Kaiserschnitten wiesen ein um 35 Prozent erhöhtes Risiko auf, sich nochmals unter das Messer legen zu müssen.

Kaiserschnitte in der Vorgeschichte machten auch chirurgische Komplikationen häufiger und Frauen mit mehreren Kaiserschnitten in der Vergangenheit benötigten häufiger Blutkonserven, verloren also während der Operation mehr Blut.


Kinder fahren mit natürlicher Geburt oftmals besser

Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine Geburt per Kaiserschnitt wohl überlegt sein sollte. Eine Geburt auf natürlichem Wege ist auch für die meisten Kinder gesünder, zeigte eine dänische Studie an 1,9 Millionen Kindern aus 2015. Per Kaiserschnitt geborene Kinder sind demnach für viele Erkrankungen anfälliger. Sie neigen zum Beispiel eher zu Allergien, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Immundefekten und kindlicher Arthritis.

Die aktuelle Studie wurde in "JAMA Surgery" veröffentlicht.

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