Diagnose von Nierenkrankheiten zu selten

Nierenerkrankungen bleiben häufig zu lange unentdeckt. Offenbar weiß nur ein Drittel der Menschen mit chronischer Nierenerkrankung um die Funktionsstörung ihrer Nieren, heißt es im "Deutschen Ärzteblatt". Zugrunde liegt ein Bericht von Matthias Girnth des Universitätsklinikums Halle/Saale. Ergebnisse seiner Studie stellte er vorab auf der "Medica Education Conference" vor.


Nierenkrankheiten bei Diabetes und Bluthochdruck sind häufig

Laut Girnth ist in frühen Phasen der Nierenerkrankung oftmals nicht mit Symptomen zu rechnen. In frühen Phasen könnte man ein Fortschreiten der Erkrankung jedoch häufig noch aufhalten. Bislang existierten für Deutschland nur Zahlen zu Patienten, die aufgrund der Schwere der Nierenerkrankung bereits auf Dauer dialysepflichtig sind. Betroffen sind offenbar mindestens 80.000 Menschen.

Nach der aktuellen Analyse sind hierzulande laut Girnth mindestens zwei Millionen Menschen chronisch nierenkrank, das heißt ihre Nierenfunktion ist eingeschränkt. Besonders häufig betroffen sind Menschen mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Bluthochdruck (Hypertonie). Beide Erkrankungen verdoppeln bzw. verdreifachen dem Wissenschaftler zufolge das Risiko einer chronischen Nierenerkrankung. Diese wären bei rechtzeitiger Behandlung oftmals vermeidbar.

Quellenangabe für Zitate

Inhalte dieser Webseite dürfen für kommerzielle und nichtkommerzielle Zwecke ohne Rückfragen auszugsweise zitiert werden. Bedingung dafür ist die Einrichtung des folgenden Links als Quelle des Zitates: https://www.qimeda.de/news/gesundheit/diagnose-von-nierenkrankheiten-zu-selten-5209

Das Informationsangebot von Qimeda dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall die persönliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt. Die Inhalte von Qimeda dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen oder Eigenmedikationen verwendet werden.