Fünf Ehec-Fälle in Hamburg - Behörde «vorsichtig positiv gestimmt»

Hamburg (dpa) - Fünf Ehec-Fälle wurden in den vergangenen Wochen in Hamburg registriert - die Gesundheitsbehörde der Hansestadt ist aber «vorsichtig positiv gestimmt». «Für eine Entwarnung ist es noch zu früh. Wir sind aber froh, dass wir heute keinen neuen Ehec-Fall haben», sagte Sprecher Rico Schmidt am Mittwoch.

Zu Beginn vergangener Woche seien zwei 68 und 88 alte Frauen an dem Darmkeim erkrankt. Einem elfjährigen Schüler und einem drei Jahre alten Kita-Kind gehe es schon wieder besser. «Die Kinder sind putzmunter», sagte Schmidt. Auch den Seniorinnen gehe es wieder gut. Bei keinem der vier Erkrankten wurde ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) - die schwere Verlaufsform einer Ehec-Infektion - diagnostiziert.

Möglicherweise ist die Infektionsserie nun ausgestanden. «Aber wir wissen natürlich noch nicht, wie es in den nächsten Tagen weitergehen wird», sagte Schmidt. Es vergingen einige Tage, bis die Inkubationszeit abgelaufen sei. Vor eineinhalb Wochen war in Hamburg ein sechsjähriges Mädchen an den Folgen von Ehec gestorben. Es war aber nicht an dem Erregertyp erkrankt, der im Sommer 2011 eine Epidemie ausgelöst hatte.

Der Nierenspezialist Rolf Stahl vom Universitätskrankenhaus Eppendorf sagte, in Hamburg erkrankten jährlich etwa sechs bis sieben Kinder an Ehec. «Man muss immer bedenken, dass es sich hierbei um eine nicht ungewöhnliche Kinderkrankheit handelt, die nur selten tödlich endet.» In Deutschland erkrankten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin auch vor dem großen Ehec-Ausbruch im vergangenen Mai 800 bis 1200 Menschen pro Jahr an dem aggressiven Lebensmittelkeim. Es habe jährlich auch einzelne Todesfälle gegeben.

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