Foodwatch fordert strengere Radioaktivitäts-Grenzwerte

Berlin (dpa) - Die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert nach der Atomkatastrophe in Japan deutlich strengere Grenzwerte für Radioaktivität in Lebensmitteln. Die bestehenden Regeln in der EU ließen unnötig hohe Gesundheitsrisiken zu, kritisieren Foodwatch und die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs. Nötig sei, die EU-Höchstgrenzen für Cäsium von 600 auf 16 Becquerel pro Kilogramm Lebensmittel zu senken, für Babynahrung und Milchprodukte von 370 auf 8 Becquerel. Radioaktives Jod 131 mit seiner kurzen Halbwertszeit von acht Tagen dürfe gar nicht toleriert werden.

Außerdem müsse das «Grenzwertchaos» in der EU behoben werden, verlangen die Organisationen, die dazu am (heutigen) Dienstag eine Studie vorstellen wollen. So dürfe es keine unterschiedlichen Werte für verschiedene Länder geben und auch keine Unterscheidung nach dem Normalfall und Krisenfällen. Foodwatch betonte, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass aktuell hochradioaktiv belastete Produkte aus Japan in Europa im Handel seien.

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