Einnahme von Antibiotika

Ein Antibiotikum sollten Patienten immer genau zum vorschriebenen Zeitpunkt schlucken. Wann es eingenommen werden soll, hänge vom jeweiligen Wirkstoff ab, erläutert die Bundesapothekerkammer. Manche Mittel müsse der Patient nüchtern schlucken, andere zu einer Mahlzeit oder danach. Generelle Regeln ließen sich dazu nicht aufstellen. Sich unbedingt an die Angaben im Beipackzettel oder die Hinweise des Apothekers zum Einnahmezeitpunkt zu halten, ist aus zwei Gründen wichtig: Das Medikament wirke sonst nicht, und es könnten sich Resistenzen dagegen entwickeln.

Milch und mit Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Eisen angereicherte Säfte trinken Patienten besser nur mit zwei Stunden Abstand zur Antibiotikaeinnahme. Denn mit dem Kalzium aus der Milch beziehungsweise den Mineralien aus den Säften bestehen Wechselwirkungen: Sie bilden mit einigen Antibiotika unlösliche Komplexe, die der Körper dann nicht aufnehmen kann.

Antibiotika könnten auch nicht so wie gewünscht wirken, wenn sie zu häufig und zu unkritisch verordnet oder zu kurz oder unterdosiert eingenommen werden, warnte Kammerpräsident Andreas Kiefer laut Mitteilung auf der Pharmacon, einem internationalen Fortbildungskongress für Apotheker in Davos. Eine Ursache für die Entwicklung von Resistenzen sei beispielsweise, dass Antibiotika in anderen Ländern nicht verschreibungspflichtig sind. Auch ihr Gebrauch in der Landwirtschaft und der Tiermedizin begünstige diese.

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