Ein gesundes Herz schlägt 100 000 Mal pro Tag
München (dpa) – Das Herz galt im Volksglauben lange als Sitz der Seele und Liebe. Der Theologe Durandus (gest. 1296) bezeichnete das Herz als einen «mystischen Altar» und Hildegard von Bingen (1098-1179) als «domus animae» - Haus der Seele. Medizinisch gesehen ist das Herz das zentrale Pumporgan des menschlichen Blutkreislaufes. Bei einem erwachsenen Menschen schlägt es rund 70 Mal pro Minute, das sind rund 100 000 Herzschläge am Tag. Dabei befördert es rund fünf Liter Blut pro Minute durch den Körper, wodurch die Organe - vor allem das Gehirn - mit lebenswichtigen Sauerstoff versorgt werden. Das Herz besteht aus zwei Hälften, die durch die Herzscheidewand (Septum) getrennt sind. Beide Hälften bestehen jeweils aus dem Vorhof (Atrium) und der Herzkammer (Ventrikel), die über Herzklappen verbunden sind.
Die erste Herzverpflanzung gelang 1967 am Groote-Schuur-Hospital im südafrikanischen Kapstadt. Der Patient überlebte 18 Tage. Heute liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei über 62 Prozent - vor allem durch Medikamente, die eine Abstoßung des Organs verhindern sollen.