Die richtige Körperhaltung bei Asthmaanfall

Asthmatiker sollten sich bei einem Anfall wie ein Torwart beim Elfmeterschießen verhalten: Der steht hüftbreit und leicht vorgebeugt mit den Händen auf den Knien oder Oberschenkeln. In dieser Körperhaltung könne der Asthmatiker besser atmen, erläutert Prof. Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne. Alternativ könne der Betroffene sich hinsetzen, den Oberkörper vorbeugen und die Unterarme auf den Oberschenkeln oder einer Tischplatte abstützen.

Anwesende sollten Kleidung, die den Betroffenen einengt, lockern und die Notfallmedizin holen. Diese trage ein Asthmatiker in der Regel immer bei sich. Das sollte der Helfer keinesfalls gehetzt oder panisch erledigen. Er dürfe keine Ängste beim Asthmatiker schüren, betont Köhler.

Der Betroffene sollte das Medikament in mehreren Zügen oder Stößen aus dem Inhalator zu sich nehmen. Wenn sich der Zustand zusehends verschlechtert, rufen Helfer einen Notarzt. Bis der eintrifft, benötigt der Asthmatiker mindestens einmal pro Minute sein Medikament, erläutert Prof. Köhler weiter. Allerdings sollte man das Beta-2-Mimetikum auch nicht häufiger als in vier bis sechs Hüben pro Minute verabreichen.

Bei einem Anfall verengen sich die Bronchien von Asthmatikern krampfartig, erklärt der Lungenarzt. Die Schleimhäute in den Bronchialwänden schwellen an und es bildet sich übermäßig viel zäher Schleim. Das verenge die Atemwege. Auch wenn dies ohne Behandlung lebensgefährlich sein kann, betont Prof. Köhler, dass Asthmaanfälle, die innerhalb von Minuten zu Bewusstlosigkeit führen, sehr selten seien.

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