Bewegung gegen nächtlichen Toilettengang
Nächtliches Urinlassen stört den Schlaf, vor allem, wenn man zwei-, dreimal oder noch häufiger gezwungen ist, das Bett zu verlassen. Helfen kann Bewegung, zumindest betroffenen Männern, zeigt eine aktuelle Studie.
Vergrößerte Vorsteherdrüse als Ursache
Vor allem ältere Männer leiden häufiger unter nächtlichem Urinlassen. Ursachen können verschiedene urologische Probleme, aber auch eine hohe Urinproduktion sein. Nicht selten weisen ältere Männer eine gutartig vergrößerte Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie) auf, die die Harnentleerung behindert, sodass die beim Urinlassen abgegebene Urinmenge kleiner ist. Da zuviel Urin in der Blase verbleibt, erreicht diese auch schneller wieder einen Füllungszustand, der zum Toilettengang zwingt.
Eine US-Studie an über 28.000 Männern im durchschnittlichen Alter von 63 Jahren zeigt, dass eine einfache Maßnahme helfen kann, dass Problem zu beheben. Die Männer machten im Rahmen einer Krebstudie Angaben zum Lebensstil und mit der Vorsteherdrüse in Verbíndung stehenden Beschwerden wie nächtlichem Wasserlassen. Dabei stellte sich heraus, dass jeder Dritte darunter leidet.
Sportliche Männer schlafen besser
Die Analyse der Daten offenbarte, dass bewegungsfreudige Männer seltener nächtlichen Harndrang aufwiesen. Schon eine Stunde körperliche Aktivität pro Woche reduzierte das Risiko der nächtlichen Ruhestörung um 13 Prozent. Besonders schwere Ausprägungen des nächtlichen Harndrangs mit mehr als drei Toilettengängen pro Nacht waren bei sportlichen Männern ebenfalls unwahrscheinlicher. Die positive Wirkung von Sport traf auch für Männer mit gutartig vergrößerter Vorsteherdrüse zu.
Die genauen Ursache der schützenden Wirkung von Sport und Bewegung auf das nächtlcihe Wasserlassen sind unklar. Die Forscher vermuten jedoch, dass körperlich Aktive seltener übergewichtig sind und deren Körper weniger entzündliche Prozesse belasten. Dies kann sich auf die Vorsteherdrüse positiv auswirken.