Bewegung bei Morbus Parkinson vorteilhaft
Morbus Parkinson ist eine chronische neurologische Erkrankung, die mit Bewegungsstörungen und anderen Symptomen einhergeht und voranschreitet. Sport und Bewegung kommt Betroffenen zugute und bessert die Balance, Beweglichkeit sowie die Lebensqualität, ergab eine Studie aus Sydney.
Sturzgefahr bei Patienten erhöht
Schätzungsweise tritt Morbus Parkinson (auch Parkinson-Syndrom) bei 0,3 bis 0,5 Prozent der Bevölkerung auf. Es handelt sich um eine Erkrankung des Gehirns, die langsam fortschreitet. Zugrunde liegt eine Stoffwechselstörung. Zu den typischen Symptomen zählt die Bewegungsarmut bis zur Bewegungsstarre, die jedoch erst in späteren Erkrankungsstadien auftritt. Patienten haben häufig Probleme mit unwillkürlichen Bewegungen, Zittern (Tremor), gestörtem Gleichgewicht und Koordination. Oftmals bestehen Probleme beim Stehen und Laufen. Daraus ergibt sich ein erhöhtes Sturzrisiko mit folgenden möglichen Verletzungen. Die Symptome lassen sich lindern, eine Heilung jedoch gibt es nicht.
Doch offenbar kann Sport das Sturzrisiko senken und das Gleichgewicht verbessern, zeigt die im Fachjournal "Neurology" veröffentlichte Untersuchung an 231 Patienten mit Parkinson-Syndrom. Die Hälfte der Patienten hatte ein halbes Jahr dreimal wöchentlich 40 bis 60 Minuten an einem Bewegungsprogramm teilgenommen, die andere Hälfte erhielt die sonst übliche Behandlung.
Weniger Stürze dank regelmäßigem Sport
Bestandteil des Bewegungsprogramms waren Gleichgewichts- und Beinkraftübungen. Die Übungen konnten weitgehend zuhause durchgeführt werden und bedurften nur geringer Anleitung. 13 Prozent der Übungen wurden von einem Physiotherapeuten überwacht.
Teilnehmer mit weniger schwerer Erkrankung konnten ihr Sturzrisiko mit dem Bewegungsprogramm um 70 Prozent reduzieren. Sie berichteten außerdem über eine verbesserte Beweglichkeit, ein besseres Gleichgewicht und eine Zunahme ihrer Lebensqualität.
Die Ergebnisse sprechen dafür, früh nach der Diagnose mit einer Bewegungstherapie zu beginnen, um Stürze und gesundheitliche Konsequenzen zu reduzieren.