Autismus häufiger bei spätem Kindersegen

Eltern, die erst später im Leben Kinder bekommen, haben ein erhöhtes Risiko dafür, dass die Kinder Autismus entwickeln. Das ergab eine Untersuchung dänischer Forscher. 


Besonders hohes Autismusrisiko bei alten Vätern

Wissenschaftler untersuchten 1,7 Millionen Dänen, die zwischen 1978 und 2009 geboren worden waren. 6,5 Prozent wurde in dieser Zeit eine Autismuserkrankung oder Schizophrenie diagnostiziert. Mithilfe verschiedener Datenbanken ermittelten sie das Alter der Eltern bei der Geburt ihrer Kinder. 

Es zeigte sich, dass ein überdurchschnittlich hohes Alter von Müttern und Vätern das Risiko von Autismus bei Kindern erhöhte. Besonders groß war das Risiko bei Vätern mit hohem Alter. Das erhöhte Autismusrisiko durch ältere Väter ließ sich allerdings kompensieren, wenn die Mutter deutlich jünger war. Für die Schizophrenie ließ sich kein Zusammenhang mit dem Alter der Eltern herstellen. 

Die Wissenschaftler vermuten, dass zunehmende Autismusdiagnosen wie möglicherweise auch andere Erkrankungen auf das Konto einer immer späteren Fortpflanzung gehen könnten und andere Faktoren wie etwa der Umwelt nicht immer zwingend beteiligt sein müssen.

Die Studie erschien in "Evolution, Medicine, and Public Health".

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