AstraZeneca will weitere 7300 Jobs abbauen

London (dpa) - Der zweitgrößte britische Pharmakonzern AstraZeneca will in den nächsten Jahren weitere 7300 Arbeitsplätze abbauen. Nach einem massiven Jobabbau in den vergangenen Jahren sollen nun zwölf Prozent der zuletzt noch 61 000 Stellen gestrichen werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in London mit. Von dem neuen Sparprogramm - dem dritten seit 2007 - erhofft sich Konzernchef David Brennan ab 2014 jährliche Einsparungen von 1,6 Milliarden Dollar.

Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren bereits mehr als 20 000 Jobs abgebaut. Der Konzern leidet unter starker Konkurrenz durch billigere Nachahmermittel (Generika) und staatlichen Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen.

Im vergangenen Jahr legten die Briten nur in den Schwellenländern zu, der Umsatz in Europa und den USA war rückläufig. Die Erlöse sanken um zwei Prozent auf 33,6 Milliarden Dollar (25,6 Mrd Euro). Der Gewinn legte auch dank der Einsparungen und des Verkaufs der Dental-Tochter AstraTech auf 9,4 Milliarden Dollar zu (Vorjahr: 8,1 Mrd Dollar).

2012 stehe der Konzern wegen weiterer Patentverluste für umsatzstarke Medikamente vor einem schwierigen Jahr, sagte Brennan in London. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Manager mit einem Umsatzrückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. AstraZeneca ist - wie die Konkurrenten Novartis, Sanofi, Pfizer und die US-amerikanische Merck & Co - vom Auslauf der Exklusivität für Kassenschlager mit Milliardenumsätzen betroffen. Allein beim Magenmittel Nexium brach der Umsatz 2011 um zwölf Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar ein.

Nach einem Aktienrückkaufprogramm im Wert von 5,6 Milliarden Dollar im Vorjahr sollen nun weitere Papiere für 4,5 Milliarden aufgekauft werden. Der Aktienrückkauf wirkt sich positiv auf das Ergebnis je Aktie aus, da der Konzerngewinn auf weniger Titel entfällt. Zudem will AstraZeneca die Dividende für 2011 um zehn Prozent auf 2,80 US-Dollar je Aktie erhöhen.

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