ASS verdoppelt Überleben bei Krebs
Acetylsalicylsäure (ASS) kann das Überleben von Menschen mit gatrointenstinalem Krebs verdoppeln. Forscher vermuten, dass ASS auch vor anderen Krebserkrankungen bewahren könnte.
ASS: Wirksamkeit bei verschiedenen Krebsarten
Unlängst belegte eine Studie, dass ASS das Risiko von Darmkrebs senken könnte. Auch bei anderen Arten von Krebs könnte ASS wirksam sein und die die Behandlung von Brust-, Haut- und Darmkrebs unterstützen. Wie ASS das Überleben von Patienten mit Krebserkrankungen im Bereich des Darmes oder der Speiseröhre beeinflusst, untersuchten niederländische Forscher. Ergebnisse stellten sie anlässlich des Europäischen Krebskongresses in Wien vor.
Die Forscher untersuchten die Daten von über 13.700 Patienten mit gatrointestinalen Krebserkrankungen. 42,8 Prozent wiesen Dickdarmkrebs, 25,4 Prozent ein Rektumkarzinom und 10,2 Prozent Krebs der Speiseröhre auf.
30,5 Prozent der Patienten hatten vor der Krebsdiagnose ASS eingenommen, 8,3 Prozent erst nach der Diagnose und 61,1 Prozent nahmen kein ASS ein. Von allen Krebspatienten hatten 28 Prozent mindestens fünf Jahre lang überlebt.
Art und Dauer einer möglichen ASS-Therapie ist noch unklar
Im Vergleich zu Patienten, die ASS vor der Krebsdiagnose, und jenen, die gar kein ASS eingenommen hatten, wiesen Patienten, die nach der Krebsdiagnose ASS einnahmen einen Überlebensvorteil auf. Sie überlebten doppelt so wahrscheinlich. Über die Ursachen des Zusammenhanges herrscht noch Unklarheit. Möglicherweise spielt die Blutplättchen-hemmende Wirkung des ASS eine Rolle. Denn Krebszellen benutzen Blutplättchen vermutlich, um sich vom Immunsystem abzuschirmen. Wird die Funktion der Blutplättchen durch ASS blockiert, sind die Krebszellen durch das Immunsystem möglicherweise angreifbarer.
Wie ASS dosiert werden müsste und wie lange eine Behandlung andauern soll, damit die Wirksamkeit auf Krebs zum Tragen kommt, ist unklar und erfordert weitere Untersuchungen. Die Therapie wäre auch deshalb hochinteressant, weil ASS ein günstiges und gut verträgliches Medikament ist, mit dem viele Patienten behandelt werden könnten.