Alkoholkonsum bei Frauen steigt

Während zu Beginn des letzten Jahrhunderts ein problembehaftetes Trinkverhalten bei Männern noch dreimal so verbreitet war wie bei Frauen, lagen Männer zum Ende des 20. Jahrhunderts nur noch geringfügig vorne, erklärt der Chefarzt der Oberbergklinik Berlin/Brandenburg.

Besonders bei jungen Menschen zeige sich, dass Frauen beim  Alkoholkonsum annähernd mit den Männern gleichziehen. Bei Personen, die zwischen 1991 und 2000 geboren wurden, bestünden kaum noch geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf ihren Alkoholkonsum, so internationale Studien.

Dies ist umso dramatischer, da der weibliche Organismus durch Alkohol eher Schäden davonträgt als der männliche. Für jeden, der Alkohol zu sich nimmt, stellt sich die Frage: Wie viel Alkohol ist für mich noch ungefährlich, wo ist die Grenze?

Diese Frage lässt sich nicht einfach pauschal beantworten, da jeder Körper anders reagiert und es daher auch unterschiedliche Grenzwertbestimmungen gibt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt gegenwärtig täglich 20g Reinalkohol bei Frauen und 30g bei Männern als Obergrenzen vor. Dies entspricht bei Frauen etwa 0,5l Bier oder 0,2l Wein bzw. 0,2l Sekt oder etwa drei einfache Schnäpse mit 40 % Alkoholgehalt. Bei Männern kann die eineinhalbfache Menge zugrunde gelegt werden.

Das US-amerikanische National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism (NIAAA) setzt die unschädliche Tagesmenge an Alkohol um einiges niedriger an: etwa 12g bei Frauen und älteren Menschen über 65 Jahren und etwa 24g bei Männern. Wichtig sei zudem, ein bis zwei Tage in der Woche überhaupt keinen Alkohol zu sich zu nehmen, da Alkohol ein Gift ist und der Organismus Zeit bräuchte, um dieses Gift vollständig abzubauen und sich wieder zu regenerieren.

So unterschiedlich die einzelnen Grenzwertempfehlungen daherkommen, so ist man sich doch einig, Schwangeren, trockenen Alkoholikern und körperlich Vorgeschädigten eine völlige Abstinenz zu empfehlen.

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